Sunday, February 12, 2017

Unser Täglich Brot - Tod dem Zweifel

Lesen: Johannes 11,1-16 | Die Bibel In Einem Jahr: 3.Mose 14; Matthäus 26,51-75

Wenn ich nicht in seinen Händen die Nägelmale sehe und meinen Finger in die Nägelmale lege und meine Hand in seine Seite lege, kann ich’s nicht glauben. Johannes 20,25

Wir kennen ihn als Thomas, den Zweifler (siehe Joh. 20,24-29), aber die Bezeichnung ist nicht ganz fair. Wer von uns hätte denn wirklich geglaubt, dass unser hingerichteter Führer auferstehen würde? Wir können ihn genauso gut den „mutigen Thomas“ nennen. Schließlich hatte er beachtlichen Mut gezeigt, als Jesus sich ganz bewusst auf den Weg begab, der zu seinem Tod führen würde.

Als Lazarus starb, sagte Jesus: „Lasst uns wieder nach Judäa ziehen!“ (Joh.11,7). Die Jünger protestierten. „Meister“, sagten sie, „eben noch wollten die Juden dich steinigen, und du willst wieder dorthin ziehen?“ (V.8). Nur Thomas sagte: „Lasst uns mit ihm gehen, dass wir mit ihm sterben“ (V.16).

Thomas‘ Absichten waren edler als sein Verhalten. Als Jesus gefangen genommen wurde, floh er genauso wie alle anderen (Matth. 26,56). Nur Petrus und Johannes folgten Jesus in den Hof des Hohenpriesters. Und nur Johannes folgte ihm bis zum Kreuz.

Und obwohl Thomas die Auferstehung des Lazarus miterlebt hatte (Joh. 11,38-44), konnte er nicht glauben, dass der gekreuzigte Herr den Tod besiegt hatte. Erst als Thomas, der Zweifler, den auferstandenen Herrn sah, konnte er sagen: „Mein Herr und mein Gott!“ (Joh. 20,28). Jesu Antwort schenkte dem Zweifler Gewissheit und uns unermesslichen Trost: „Weil du mich gesehen hast, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!“ (V.29).


Vater, lehre uns, nach dem zu leben, was wir von dir und deiner Güte wissen, und dir im Blick auf alles, was wir nicht wissen, im Glauben zu vertrauen.

Echter Zweifel sucht das Licht. Unglaube begnügt sich mit der Finsternis.


© 2017 Unser Täglich Brot

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